Fechtaktionen können in drei Kategorien unterteilt werden:
- Vorbereitungen
- Angriffe
- Verteidigungen
Die Kernfrage im Fechten ist: Wie treffe ich meinen Gegner, ohne dabei getroffen zu werden?
Eine Antwort auf diese Frage enthält immer einen Angriff, da Angriffe alle Fechtaktionen umfassen, die zu einem Treffer führen.
Wenn man sich vorstellt, dass der Gegner das gleiche Ziel hat wie man selbst, dann rechnet man damit, dass man eventuell einen Angriff des Gegners abwehren muss; Verteidigungen umfassen alle Aktionen, die den Angriff des Gegners verhindern, und gehören entsprechend auch zu einer Antwort auf die Kernfrage.
Aber was sonst muss beachtet werden?
- Wenn man besser angreifen kann als der Gegner sich verteidigen kann, ist es einfach den Gegner zu treffen.
- Wenn man besser verteidigen kann als der Gegner angreifen kann, ist es einfach, nicht getroffen zu werden.
- Wenn man gleichzeitig besser angreifen und verteidigen kann als der Gegner, ist es einfach zu treffen, ohne getroffen zu werden.
Leider ist es in aller Regel nicht möglich, gleichzeitig besser im Angreifen und im Verteidigen zu sein als der Gegner. Erstens weil sein Gegner oft genauso erfahren und geschickt ist wie man selbst. Zweitens weil jede Aktion dem Gegner eine Chance bietet. Man kann z.B. den Arm nicht gleichzeitig heben und senken. Während man also seinen Arm hebt, kann man keine Verteidigung durchführen, bei der man seinen Arm senken muss, und sein Gegner kann diese Tatsache ausnutzen.
Wenn man keinen grundsätzlichen Vorteil gegenüber dem Gegner hat, dann muss man den Treffer vorbereiten. Vorbereitungen umfassen alle Aktionen, die der eigentlichen Ausführung eines Angriffs vorausgehen. Vorbereitungen können in zwei Kategorien unterteilt werden:
- Vorbereitungen an der Klinge bzw. in der Bindung – zum Beispiel:
- Wegdrücken oder Wegschlagen der gegnerischen Klinge
- Lenkung der gegnerischen Klinge mit der Eigenen
- Das gegnerische Schwert greifen
- Vorbereitungen außerhalb der Bindung – zum Beispiel:
- Bedrohungen ohne Klingenkontakt
- Finten
- Einladungen
- Beinarbeit bzw. Vorbereitungsschritte
- Das gegnerische Schwert mit dem Eigenen bedecken, um eine Angriffsrichtung zu schließen
Die Kunst des Fechtens ist es, eine Situation herbeizuführen, in der man einen absoluten Vorteil hat, damit man treffen kann, und Zeit hat, einen eventuellen Angriff des Gegners abzuwehren.
The “Oh $@&#” moment is the moment your opponent steps on a Lego with bare feet or stubs their toe on the coffee table and scream an agonizing expletive without thinking. It’s the moment they fall victim to a jump scare as Michael Myers bursts out of a closet with a 9-inch knife, or when they slam on the brakes without thinking as a Florida Man runs a red light.
Oh $@&# moments rarely operate independently of one another. For example, a temps perdu (as defined below) is by virtue the creation of a distance trap. An instinctual folly can be generated off a punishment opportunity. These moments are interdependent, and to help you understand these openings, I’ve provided definitions and video examples below.
– Fencing coach Damien Lehfeldt: Defining the Oh $@&# Moment: Knowing When it’s Time to Strike Your Opponent
Vorbereitungen sind die Mittel, mit denen man das erreicht und sind somit der Kern des Fechtens. Vorbereitungen gewinnen einen Vorteil, indem sie zum Beispiel…
- Distanz überbrücken, damit man so nah am Gegner ist, dass man schneller treffen und sich verteidigen kann, als der Gegner sich verteidigen kann
- den Weg durch Kontrolle über die gegnerische Klinge freimachen
- den Weg durch Ablenkung der gegnerischen Klinge freimachen
- eine vorhersehbare Reaktion des Gegners provozieren, die leicht auszunutzen ist
- den Gegner zögern lassen, um Zeit zu gewinnen
Wenn das Ziel “Schachmatt” ist, dann entsprechen die Vorbereitungen den vorausgehenden Zügen, die das Schachmatt ermöglichen. Unterschiedliche Fechtsysteme unterscheiden sich normalerweise darin, welche Vorbereitungen sie bevorzugen, und wie man vorhat, die Vorbereitungen des Gegners zu stören.
Fechten ist schwierig, weil man nie davon ausgehen darf, dass das Gegenüber auf eine Vorbereitung so reagiert, wie man es sich wünscht (ein Hieb zum Kopf kann zum Beispiel eine Verteidigung oder auch einen Gegenangriff herauslocken). Man muss in Echtzeit die Präferenzen des Gegenübers ausloten (in dem Wissen, dass das Gegenüber dasselbe macht) und ausnutzen.

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